Die Wohncontainer am Albersloher Weg (Foto: Tillman Dominka)

Winternothilfe am Albersloher Weg gestartet

Bereits seit Ende September stehen die Wohncontainer am Albersloher Weg für wohnungs- und obdachlose Menschen bereit. In Betrieb genommen wurden sie dennoch erst am 1. November. Aus gutem Grund, wie die Stadt erklärt.

Die zusätzliche Winternothilfe für Menschen ohne Obdach ist seit dem 1. November wieder in Betrieb. Die Wohncontainer am Albersloher Weg bieten rund 40 zusätzliche Plätze während der kalten Wintermonate und ergänzen das reguläre Angebot der freien Träger. „Wir haben gemeinsam in Münster genügend Plätze geschaffen, um alle Wohnungslosen zu beherbergen, die dies möchten“, erklärte Sozialdezernentin Cornelia Wilkens. „Insbesondere in der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie wertvoll diese Unterstützung sein kann.“

Aufgestellt und eingerichtet wurden die Container bereits am 27. September. Dass die vom Sozialamt der Stadt Münster in Aussicht gestellte Inbetriebnahme zum 1. Oktober nicht stattfand, sondern erst einen Monat später, hat einen einfachen Grund, wie die Stadt erklärt: „Trotz intensivster Bemühungen ist es (…) nicht gelungen, das notwendige Betreuungspersonal zu akquirieren.“ Auf Notfallsituationen hätte die Stadt eigenen Angaben zufolge aber kurzfristig reagieren können.

Notfallöffnung war möglich

„In Absprache mit unserer langjährigen Kooperationspartnerin, der Bischof-Hermann-Stiftung, wäre eine Notfallöffnung auch bereits vor dem 1. November möglich gewesen.“ Die Belegungssituation in den Regelangeboten – Haus der Wohnungslosenhilfe (HdW) und Hilfevermittlung und Kurzzeitübernachtung (HuK) sowie der Übergangseinrichtung HKH – hätten dies jedoch nicht erforderlich gemacht. „Alle Anfragenden konnten durchgehend mit Schlafplätzen versorgt werden“, erklärte die Stadt auf Anfrage.

Aufgrund der Corona-Pandemie gilt innerhalb der Wohncontainer die 3G-Regel – geimpft, genesen, getestet. Entsprechende Impfangebote werden nach Angaben der Verwaltung kostenfrei vorgehalten, eine Beratung sei sichergestellt. „In akuten Krisensituationen kann jedoch individuell auch auf Personen reagiert werden, die die 3G-Regeln nicht einhalten wollen oder können.“ Heißt: Bestimmte Container stehen für solche Fälle zur Verfügung.

Erhöhte Aufmerksamkeit

Wegen der kalten Jahreszeit bitten die Bischof-Hermann-Stiftung, der Sozialdienst Katholischer Frauen (SkF) und das städtische Sozialamt grundsätzlich um eine erhöhte Aufmerksamkeit: „Wer Hilfebedürftige sieht, die bei eisigen Temperaturen im Freien übernachten, sollte dies melden. So können wir gemeinsam helfen“, so Sozialdezernentin Cornelia Wilkens. Hinweise nehmen das HdW (Tel. 0251/484520) und der SkF (Tel. 0251/899360) entgegen.

Kräfte der Sozialarbeit gehen bei entsprechenden Hinweisen auf Menschen ohne Obdach zu und versuchen die Betroffenen zu überzeugen, doch einen Platz im Warmen und möglicherweise weitere Unterstützung anzunehmen. Sowohl das Haus der Wohnungslosenhilfe als auch die Unterkünfte des SkF für Frauen stehen an sieben Tagen in der Woche zur Verfügung.

Von Oliver Brand

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