Wer Michael Schmidt danach fragt, ob er bis zum vergangenen Jahr jemals wirklich über Wohnungslosigkeit nachgedacht hat, erhält eine eindeutige Antwort. „Ich hatte eine kleine Mietwohnung und ein geregeltes Einkommen – da war das für mich überhaupt kein Thema.“
Michael Schmidt ist 49 Jahre alt, berufstätig und seit Ende 2021 wohnungslos. „Mir wurde im Herbst die Wohnung gekündigt, weil ich für kurze Zeit meinen Job verloren haben.“ Schmidt konnte die Miete nicht mehr bezahlen und stand plötzlich auf der Straße. Ohne neue Wohnung, ohne sichere Zukunftsperspektive.
„Ich habe dann den Rat erhalten, es erstmal beim HdW zu versuchen“, sagt Schmidt, der eigentlich anders heißt, seinen richtigen Namen aber nicht öffentlich lesen möchte. Mit zwei Taschen voller Kleidung und den wichtigsten Papieren machte er sich auf den Weg zum Haus der Wohnungslosenhilfe (HdW), wo er bis heute wohnt – obwohl er bereits seit Dezember wieder in Vollzeit als Busfahrer beschäftigt ist.
Zahl der Wohnungslosen mit Job verdoppelt
Menschen wie Michael Schmidt sind längst keine Seltenheit mehr in den Notunterkünften in Deutschland, wie auch die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) bestätigt. „Working Poor in Deutschland: Mit Job, aber ohne eigene Wohnung“ hat sie einen Statistikbericht zur Lebenslage wohnungsloser Menschen überschrieben. Von mehr als 220 Einrichtungen hat die BAGW dabei über 45.600 anonymisierte Falldaten von Menschen ohne echte mietvertragliche Bleibe ausgewertet. Ergebnis: In einem Zeitraum von nur zehn Jahren hat sich die Zahl der Wohnungslosen mit Job verdoppelt.
„Diese Entwicklung ist alarmierend. Rund 15 Prozent aller erfassten Klient*innen befinden sich in einem Beschäftigungsverhältnis“, sagt BAGW-Geschäftsführerin Werena Rosenke. „Der Großteil der erwerbstätigen Klientinnen – über alle soziodemografischen Merkmale wie Alter, Geschlecht oder Bildung hinweg – ist sogar im ersten Arbeitsmarkt tätig und hat dennoch keine eigene Wohnung.“
Thomas Mühlbauer, Leiter des HdW in Münster, sagt, in den vergangenen fünf, sechs Jahren habe das Thema auch in der Domstadt eine „völlig neue Dimension“ angenommen. Seit ein paar Jahren bewegt sich die Zahl der berufstätigen Menschen, die im HdW oder den dazugehörigen Unterkünften HuK (Hilfevermittlung und Kurzzeitübernachtung) und HKH (Haus kurzzeitiger Hilfen) unterkommen, konstant auf einem Niveau von mehr als 20 Personen.
Aktuell sind es 29 Betroffene, die einen der insgesamt 154 verfügbaren Plätze in Anspruch nehmen. Also fast jeder fünfte Bewohner. „Uns hat diese Zahl selbst ein bisschen erschlagen“, gibt auch Mühlbauer zu. „Viele, die hier schon länger in der Wohnungslosenhilfe tätig sind, haben das gar nicht glauben wollen.“
Unterbringung im HKH
Die meisten berufstätigen Wohnungslosen sind aktuell im HKH an der Friedrich-Ebert-Straße untergebracht. Das hat einen einfachen Grund: Hier treffen sie weniger auf Bewohner, die der klassischen Obdachlosenszene mit ihren vielfältigen Problemlagen zuzurechnen sind. Denn anders als im HdW gibt es im HKH statt Vierbett- zumindest Zweibett-Zimmer. „Die Gemengelage in den Räumen des HdW ist wahnsinnig sensibel“, sagt Mühlbauer. „Wenn dort auf wenigen Quadratmetern Sucht- oder psychisch Kranke mit einer berufstätigen Person dauerhaft aufeinandertreffen, kann sich das schnell dahingehend auswirken, dass man dem Beruf nicht mehr vernünftig nachgehen kann.“
Auch Michael Schmidt bewohnt heute ein Zwei-Bett-Zimmer im HKH. Er hat ein eigenes Bett, einen Schrank, ein Regal und einen Schreibtisch. Mit seinem Mitbewohner, mit dem er sich den rund 16 Quadratmeter großen Raum teilt, komme er gut aus. Die meiste Zeit, sagt Schmidt, sei dieser eh nicht da, „sodass ich ausreichend Ruhe habe, was wichtig ist für meine Arbeit. Wenn da jemand die ganze Zeit Party machen würde, wäre es schwierig bei meinen Arbeitszeiten, die mal früh, mal spät, mal nachmittags liegen.“
Als er im Dezember 2021 erstmals Kontakt zum HdW aufnimmt, weist man ihm zunächst noch einen Platz in einem der Mehrbettzimmer im Haus der Wohnungslosenhilfe zu. Nach einer Woche bittet er seinen Vater um Hilfe und zieht schließlich für einen Monat bei ihm ein. Doch der Vater ist bereits 91 Jahre alt und die Lebensgefährtin hat gesundheitliche Probleme. „Das hat auf Dauer nicht funktioniert“, sagt er und geht zurück ins HdW.
14 Jahre in eigener Wohnung
Schmidt ist froh, überhaupt eine Unterkunft gefunden zu haben. 14 Jahre lang hat er in einem Appartement im Süden von Münster gelebt. Knapp 40 Quadratmeter groß. Mit Bad und eigener Küche. Etwas mehr als 400 Euro im Monat plus Stromkosten habe er dafür bezahlt, sagt Schmidt. Seinen Unterhalt verdient er den Großteil dieser Zeit als Hausmeister. Dann wird er für ein Jahr arbeitslos. Schmidt orientiert sich um, macht 2019 den Busführerschein und erhält im August 2020 eine Anstellung bei einem Unternehmen in Münster. Zunächst befristet für ein Jahr.
Schmidt fährt Tages-, Nacht- und Nachmittagschichten, verdient rund 1.800 Euro im Monat. Nicht viel, aber genug zum Leben. „Ich bin sehr sparsam und brauche nicht viel“, sagt er. Und man habe ihm damals signalisiert, sehr zufrieden mit ihm zu sein. „Also bin ich davon ausgegangen, dass das Busunternehmen mich weiterbeschäftigen wird, dass alles gut laufen wird.“ Doch der 49-Jährige irrt sich. Zunächst ist es die Corona-Krise, die auch vor der Busbranche nicht Halt macht. Sein Arbeitgeber streicht pandemiebedingt Fahrten, Schmidt hat weniger Einsätze und damit auch weniger Geld, da er als Busfahrer einen Stundenlohn erhält. Rund 1.000 Euro monatlich stehen ihm noch zur Verfügung. „Ich hatte Probleme, meine Miete zu bezahlen“, sagt Schmidt, den zudem noch ein paar Schulden plagen.
Anfang 2021 strengt sein Vermieter schließlich eine Räumungsklage an, gibt Schmidt aber immerhin die Möglichkeit, in der Wohnung zu bleiben, solange er die Miete überweist. „Ich habe gedacht, ich kriege das schon irgendwie hin“, sagt Schmidt. „Vielleicht war es naiv zu glauben, ich bräuchte keine Hilfe. Aber ich war mir sicher, dass ich das schaffe. Das war leider falsch.“
Neun Monate lang kratzt er das Geld zusammen. Dann endet sein Arbeitsvertrag und die erhoffte Verlängerung bleibt aus. Schmidt ist plötzlich arbeitslos. Zwei Löhne behält die Firma zudem ein, „und ich habe mich nicht rechtzeitig beim Arbeitsamt gemeldet, sodass ich von dort kein Geld bekommen habe, weil ich drei Monate gesperrt war“, sagt er.
Schmidt kann die Miete nicht mehr zahlen, und weil die Räumungsklage noch Bestand hat, erhält er die Aufforderung, die Wohnung innerhalb von 14 Tagen zu verlassen. Der 49-Jährige legt mehrmals Widerspruch ein. Jedes Mal ohne Erfolg. Die letzte Entscheidung vor Gericht sei einen Tag vor Ablauf der Frist gefallen. „Und dann war ich praktisch von dem einen auf den anderen Tag wohnungslos.“
Niedrige Löhne, steigende Mietpreise
Wer nach den Gründen fragt, warum immer mehr Menschen trotz Arbeit in den Wohnungsloseneinrichtungen stranden, landet immer wieder bei den Themen, die auch Michael Schmidt betreffen: Zu niedrige Löhne in bestimmten Berufsfeldern, steigende Mietpreise, Zwangsräumungen, Verkauf von kommunalen Beständen an Investoren und infolgedessen ein starker Rückgang im Sozialwohnungsbestand.
Gerade Letzteres ist aus Sicht der BAGW ein großes Problem, wie Werena Rosenke betont: „Mit 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr – wie von der Ampelregierung versprochen – kann dem Mangel an bezahlbaren Wohnungen nicht ausreichend entgegengesteuert werden. Zusätzlich zu den Sozialwohnungen werden weitere 100.000 bezahlbare Wohnungen benötigt.“ Kurzum: Das Angebot an bezahlbarem Wohnraum ist unzureichend.
Tatsächlich sinkt die Zahl der Sozialwohnungen bundesweit seit Jahren. Gab es 2002 noch rund 2,6 Millionen Wohnungen mit Preisbindung, verringerte sich die Zahl bis 2020 auf nur noch 1,13 Millionen. Im Vergleich zu 2019 waren das rund 26.340 oder 2,28 Prozent weniger. Rechnerisch fielen in diesem Jahr damit täglich rund 72 Wohnungen aus der Sozialbindung.
Mindestens 300 geförderte Wohnungen jährlich
In Münster scheint sich die Situation – zumindest auf den ersten Blick – etwas positiver darzustellen. Die Stadt hat im vergangenen Jahr Fördermittel für insgesamt 536 Wohnungen in diesem Segment bewilligt. So viele, wie eigenen Angaben zufolge noch nie. Insgesamt habe das Land Nordrhein-Westfalen ein Förderbudget in Höhe von 66,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt – und damit rund 31 Millionen Euro mehr als noch im Jahr zuvor (35 Millionen Euro). Auch das ist Rekord.
Damit übertraf die Stadt ihr selbst erklärtes Ziel aus 2014, jährlich mindestens 300 geförderte Mietwohnungen bauen zu wollen, bereits zum fünften Mal. Zum zweiten Mal nach 2020 (505 Wohnungen) knackte Münster sogar die Marke von 500. Der Bestand, so betont die Stadt, wachse seitdem kontinuierlich. Weil allerdings die Förderung zeitlich begrenzt ist und damit Wohnungen jährlich auch wieder aus dem Programm fallen, ist das Niveau früherer Zeiten noch längst nicht wieder erreicht.
So lag die Anzahl der Sozialwohnungen in Münster vor rund 20 Jahren noch bei rund 12.000 und damit mehr als 30 Prozent über dem Bestand von heute. Immerhin verzeichnete die Stadt in den vergangenen Jahren wieder ein Plus – von 7.598 im Jahr 2016 über 7.997 (2018) auf nun 8.239 im Jahr 2020. Für diesen Zeitraum sind nach Angaben der Stadt insgesamt 1.022 Wohnungen bezugsfertig geworden. Also durchschnittlich knapp über 200 pro Jahr und damit deutlich weniger, als die Stadt zuletzt genehmigt hat.
Mangel an Kleinwohnungen
Ein weiteres Problem: Es mangelt an Kleinwohnungen. Günstige Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen fehlen vielerorts, was dazu beigetragen hat, dass die Mietpreise extrem gestiegen sind. Einer Analyse des Immobilienportals „Immowelt“ zufolge sind die Mieten in deutschen Großstädten zwischen 2010 und 2020 überproportional gestiegen. Spitzenreiter ist Berlin, wo sich die Mieten mit einem Plus von 104 Prozent mehr als verdoppelt haben, während die Inflation bei 14 Prozent lag.
In Münster zahlen Mieter*innen dem jüngsten Mietspiegel von 2021 zufolge im Durchschnitt 8,55 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter für frei finanzierte Wohnungen. Vor vier Jahren lag dieser Wert noch bei 7,25 Euro pro Quadratmeter. Nach einem im Februar 2021 veröffentlichten Gutachten des NRW-Bauministeriums gehört die Mietendynamik in Münster zu den landesweiten Spitzenreitern. Viele Menschen können sich eine Wohnung hier kaum noch leisten. Und auch im Umland spitzt sich die Marktlage weiter zu.
Die Adresse des HdW als Makel
Was in Münster zudem erschwerend hinzukommt, sind die mehr als 66.000 Studierenden, mit denen die Bewohner des HdW in direkter Konkurrenz stehen. Gerade wenn es um kleinere Wohneinheiten geht. „Es gibt auf der einen Seite den Studierenden mit Elternbürgschaft und auf der anderen Seite den Menschen mit der Wohnadresse Bahnhofstraße 62“, sagt Thomas Mühlbauer. „Da ist relativ klar, für wen sich die Vermieter*innen entscheiden, was natürlich auch absolut legitim ist.“
Nur: Welche Alternativen bleiben da noch? „Was wir brauchen, und das haben wir auch immer wieder der Stadt gesagt, ist etwas Festes. Wir brauchen Belegrechte für unsere Klientel. Denn der freie Markt wird das hier nicht regeln“, meint Mühlbauer. Doch für derartige Projekte sind die Verantwortlichen auf die Politik und die Verwaltung angewiesen.
Maria Winkel, sozialpolitische Sprecherin der SPD in Münster, nennt die Situation, dass im HdW immer mehr Menschen leben, die einer geregelten Arbeit nachgehen, einen Skandal. Es sei „ein fataler Teufelskreislauf. Der erste Schritt in ein neues Leben ist getan, der notwendige zweite, eine eigene Wohnung, scheitert am katastrophalen Wohnungsmarkt in Münster. Hier müssen wir endlich die Verantwortung übernehmen und eine Lösung finden“, sagt sie.
Tobias Jainta, sozialpolitischer Sprecher der CDU, erklärt: „Das HdW macht eine sehr gute Arbeit, und wir sind froh, dass dort jeder ein Angebot findet. Es ist aber nicht gut, dass die Zahl von berufstätigen Menschen im HdW in den vergangenen Jahren stetig angestiegen ist. Wir brauchen dringend auch in diesem Bereich mehr Angebote.“
Politik nimmt Thema in den Fokus
Immerhin scheint das Thema Wohnungs- und Obdachlosigkeit zuletzt mehr in den Fokus der Politik in Münster gerückt zu sein. Es gibt derzeit eine Beschlussvorlage, die von allen Parteien fraktionsübergreifend getragen wird und mit dem Titel „Unterstützung und Hilfen für wohnungslose Menschen ausbauen“ überschrieben ist. Demnach sollen auch Wohnangebote für berufstätige Wohnungslose verbessert werden. Das Rathausbündnis aus Grünen, SPD und Volt hat das Thema zudem im Koalitionsvertrag aufgegriffen. Sowohl dort als auch in der Beschlussvorlage wird unter anderem ein „Arbeiterwohnhaus für Wohnungslose“ ins Spiel gebracht.
Das sogenannte Arbeiterwohnhaus 2.0 ist eine Konzeptidee der Bischof-Hermann-Stiftung, die Wohnungslosen, die einer geregelten Arbeit nachgehen, für beispielsweise ein Jahr befristet eine Unterbringung in einem Einzelzimmer ermöglichen soll. In dem bereits 2019 entstandenen Konzeptpapier heißt es unter anderem: „Personen, die einer Arbeit nachgehen, benötigen Rückzugsmöglichkeiten, um sich mental und körperlich zu erholen, sie brauchen Schlaf, um wieder Kraft zu sammeln. Arbeiter in Nachtschicht brauchen auch tagsüber Ruhe.“ Darüber hinaus soll eine Person aus der Sozialarbeit den Betroffenen unterstützend zur Seite stehen. Primäres Ziel ist der „Transfer in eigenen Wohnraum mit Mietvertrag“.
Wie die Stadt auf Anfrage erklärt, befindet sich ein entsprechender Antrag der Bischof-Hermann-Stiftung in der Umsetzungsphase „und findet ausdrücklich die volle Unterstützung der Verwaltung“. Es könne davon ausgegangen werden, „dass zeitnah eine erste Teileröffnung möglich sein wird“. Wo und in welcher Form, dazu will sich die Verwaltung wegen laufender Verhandlungen nicht äußern. Nach Informationen dieser Redaktion soll es sich um eine Wohneinheit mit vier Ein-Zimmer-Appartements jeweils mit Nasszelle sowie einer Gemeinschaftsküche in zentraler Innenstadtlage handeln. Noch im Mai soll es mit dem Projekt losgehen.
Kleine Wohneinheiten statt großer Einrichtung
Das entspricht auch dem Ansatz, den sich die Grünen für ein solches Projekt vorstellen. Harald Wölter, sozialpolitischer Sprecher der Ratsfraktion in Münster, sagt, es gehe nicht darum, eine neue Einrichtung für diese Personengruppe zu schaffen. „Das wäre falsch und würde nur zu einer neuerlichen Stigmatisierung und Gettoisierung führen.“ Vielmehr müsse man kleinteilige Angebote in den verschiedenen Quartieren der Stadt entwickeln. „Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, müssen wir sowohl die Politik als auch die Verwaltung noch mehr einspeisen.“ Es brauche eine konzeptionelle und ganzheitliche Herangehensweise, sagt Wölter. „Und es braucht eine bessere Vernetzung.“
Auch CDU-Sozialpolitiker Tobias Jainta meint, „mehrere kleine Angebote wären kurzfristig schon mal ein guter Anfang. (…) Wir sollten uns jedes Jahr eine Zahl an Angeboten vornehmen, die wir kurzfristig zusammen mit den freien Trägern umsetzen können. Jede neue angebotene Wohnung hilft.“
Hoffen auf entfristeten Arbeitsvertrag
Michael Schmidt wird wohl zu den ersten Kandidaten gehören, die einen Platz in den geplanten Wohneinheiten erhalten würden. Das bestätigt auch HdW-Leiter Thomas Mühlbauer. „Genau für Menschen wie ihn sind diese Appartements gedacht“, sagt er. Schmidt sieht sich dabei auf einem guten Weg. „Wenn das mit dem Appartement klappen würde, wäre das eine tolle Sache“, sagt er. „Ich hoffe natürlich, dass es klappt.“
Und noch etwas wäre Schmidt wichtig: Dass sein erneut ein Jahr laufender Arbeitsvertrag diesmal entfristet wird. Was ihn zuversichtlich wirken lässt, ist sein neuer Arbeitgeber. „Ich habe direkt von meiner Situation erzählt. Aber das Unternehmen ist sehr sozial und hat mich direkt eingestellt. Das ist nicht selbstverständlich“, sagt Schmidt. Es wäre auf jeden Fall ein großer Schritt in Richtung Normalität. Denn über kurz oder lang, so der 49-Jährige, soll es zurückgehen in eine eigene Wohnung.